Hemdkragen ist Hemdkragen, oder doch nicht? Wer denkt, es gäbe nur eine einzige Variante, der täuscht sich. Hemdkragen gibt es in vielen verschiedenen Formen – vor allem aber gibt es Hemdkragen für verschiedene Anlässe.
In unserem Blog finden erklären wir Ihnen, was die einzelnen Kragen auszeichnet und zu welchen Anlässen man sie trägt.
Der Kent-Kragen ist der Allrounder unter den Kragen. Diesen kann man durch seine Vielseitigkeit sowohl zu breiten als auch zu schmalen Krawatten tragen, was ihn auch zur beliebtesten Kragenart macht. Der Kent-Kragen passt zu absolut jedem Anlass – egal ob Sakko oder Business-Anzug, beziehungsweise Krawatte oder Fliege. Außerdem ist der Kent-Kragen auch optimal ohne Krawatte.
Der Haifischkragen ist die moderne Art unter den Kragenformen und wird vor allem bei Businesshemden verwendet. Charakteristisch sind die weit auseinandergezogenen Kragenspitzen. Er wird übrigens auch Cutaway-Kragen genannt.
Da der Kragen vor allem im Büro seine Verwendung findet, wird er typischerweise mit einer Krawatte kombiniert. Aufgrund seiner weit auseinandergezogenen Kragenspitzen und dem damit entstehenden großen Abstand sollte man bei dieser Kragenform eine eher breite Krawatte wählen und auch der Krawattenknoten sollte nicht zu klein sein. Beim Haifischkragen eignet sich beispielsweise der klassische etwas breitere Windsorknoten.
Der Button-Down-Kragen ist die sportliche Variante unter den Kragenformen und wird meist ohne Krawatte getragen. Er eignet sich vor allem bei Freizeithemden oder für ein légères Outfit, welches man auch im Büro tragen kann. Den Button-Down-Kragen erkennt man übrigens sehr einfach an zwei Knöpfen, welche die Kragenschenkel an dem Hemd befestigen.
In einigen Fällen lässt sich übrigens auch das Button-Down-Hemd mit einer Krawatte kombinieren, wobei man hier im Vergleich zu den anderen Kragen- formen bei der Auswahl etwas genauer hinschauen muss. Aufgrund der Befestigung durch die zwei Extra-Knöpfe, bleibt am Hemdkragen nicht viel Platz für breite Krawatten geschweige denn einem breiten Krawattenknoten.
Der Kläppchenkragen oder auch Smokingkragen genannt ist eine sehr alte Kragenform, die zu formellen Anlässen wie Hochzeiten oder einem Ball getragen wird. Ein Hemd mit eben dieser Variante findet typischerweise bei einem Frack oder einem Smoking Anwendung. Der Kläppchenkragen zeichnet sich durch einen Stehkragen aus, dessen Kragenschenkel sehr klein und nach vorne geklappt sind.
Diese Kragenform kombiniert man ausschließlich mit einer Fliege.
Der Piccadilly-Kragen (oder auch Pin Collar) hat als Besonderheit eine Nadel zwischen den Kragenschenkeln. Die Nadel hält die Kragenschenkel auf immer der gleichen Position, bzw. in gleichem Winkel und heben die Krawatte leicht an, vergleichbar dem Tab-Kragen. Dieser Kragen wird gerne in Amerika getragen, wohingegen sich der Pin-Kragen unter den europäischen Männern weniger Beliebtheit erfreut. Zu einem Piccadilly-Kragen gehört auch eine Kragennadel.
In seiner Blütezeit – im 19. Jahrhundert um den Biedermeier – war dies eine sehr übliche Kragenform und der uns so vertraute umgeklappte Kragen eher noch ungewöhnlich. Heute ist es umgekehrt: Der umgeschlagene Kragen ist in vielen Varianten die Norm. Der Vatermörderkragen hat nur in einer „moderneren“ Form des Kläppchenkragens überlebt, aber auch der wird höchsten noch bei formellen Anlässen getragen.
Der Vatermörder ist ein hoher, nach vorne offener, steifer Hemdkragen, der zusätzlich auf das eigentlich kragenlose Hemd angeknöpft wird.
Manche behaupten, es war schlicht eine schlechte Übersetzung aus dem Französischen, wo die Kragenform einst besonders beliebt war: So liest man immer wieder folgende Geschichte: Diese Art von Kragen soll in Frankreich „parasite“ (Parasit, Schmarotzer, Mitesser) genannt worden sein, weil angeblich beim Essen leicht Speisereste daran hängen blieben. Die Bezeichnung sei dann missverstanden und als parricide „Vatermörder“ ausgelegt worden.
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